Pfuscher gibt es immer! Und Pedanten auch!
Und dann noch ein paar andere Typen von Menschen!

Denn Menschen sind unterschiedlich. Das wissen wir alle.

Und als Projektleiter oder Berater trifft das uns in jedem Projekt mit jedem Projektteam…

Gestern hatte ich eine lange Diskussion mit einem Kommunikationswissenschaftler und er hat meine subjektive Einschätzung aus wissenschaftlicher Sicht 1 zu 1 bestätigt:

Aus meiner Erfahrung gibt es im Berufsalltag 5 Menschentypen:

  1. Der Macher:
    Er geht immer voran. Die Ärmel werden hochgekrempelt und los geht’s. Mit vollem Einsatz und viel Energie.
    Manchmal geht’s in die falsche Richtung, aber Hauptsache es geht was!
     
  2. Der akribische Analytiker:
    Manchmal mit Hang zum Pedanten. Analysiert alles bis ins Detail, wägt jede Eventualität im Kopf ab.
    Das kann leider manchmal bis zum Sankt Nimmerleinstag so gehen, so dass die Umsetzung total vergessen wird.
     
  3. Der Pfuscher:
    Ihm fällt es schwer, seine Aufgaben konzentriert und gut abzuarbeiten. Ergebnisse sind oft nur halb vorhanden und Lücken fallen relativ schnell auf. Das kann an ganz unterschiedlichen Gründen liegen: mangelnde Identifikation mit dem Ziel, zuviel Ablenkung oder auch einfach eine gewisse Sorglosigkeit.
     
  4. Der Fan:
    Kann sich voll in seine Aufgabe reinstürzen und richtig Gas geben. Benötigt dazu aber jemanden, der dieses Potential entzündet oder ihn mitzieht. Von alleine wird er eher nicht aktiv.
     
  5. Der Pragmatiker:
    Will die schnelle einfache Lösung. Ohne Firlefanz und ohne langwierige Diskussionen. Wenn die nicht sitzt, dann gibt es eben nochmal einen Versuch. Und wenn der nicht klappt, hat er keine Lust mehr, Energie auf das Problem zu verschwenden.

Wie immer sind das natürlich die Extreme und meist haben wir Mischformen. Aber es ist wichtig, dass wir als Projektleiter und Berater diese Typen kennen.

DENN: WIR BRAUCHEN JEDEN! ERST DIE KOMBINATION DIESER TYPEN SORGT FÜR DIE RICHTIGE POWER IM PROJEKT!

Es ist unsere Aufgabe die verschiedenen Charaktere unter einen Hut zu bringen, zu steuern und in die richtige gemeinsame Richtung zu lenken. Aber haben wir einmal erkannt, wer in unserem Projektteam welchem Typus angehört, können wir uns deren Eigenschaften sogar zu Nutze machen! Die Charaktervielfalt ist eines unserer größten Potentiale im Projekt! 

Nicht das Fachwissen des Beraters!
Nicht der akribisch vorbereitete Projektplan!
Nicht das geballte Knowhow einzelner Stakeholder!

SONDERN:
DAS ZUSAMMENSPIEL ALLER BETEILIGTER MIT ALLEN IHREN CHARAKTEREIGENSCHAFTEN, KENNTNISSEN UND BEFINDLICHKEITEN!

Und jetzt kommt die Krönung:

Als Projektleiter oder Berater macht es sogar sehr viel Sinn, selbst immer wieder zwischen diesen Rollen hin und her zu hüpfen!

Wenn ich sehe, dass ein Projekt zu sehr in die analytische Pedanterie abdriftet, dann muss ich mal die Ärmel hochkrempeln und dafür sorgen, dass jetzt mal was ausprobiert wird. Selbst wenn dann vielleicht auch mal gepfuscht wird. Korrigieren geht auch danach noch. Aber irgendwann muss ich auch einfach mal vorwärts kommen…

Oder ich habe lauter Pragmatiker vor mir. Die wollen vielleicht nach den ersten halblebigen Versuchen aufgeben. Dann ist es mein Job, den Pedanten zu spielen und so lange auf dem Problem rumzukauen, bis wir die Lösung haben!

ALSO: Als Berater und Projektleiter hilft es sehr, die Charaktertypen zu kennen. Aber noch viel nützlicher ist es, sicher in die verschiedenen Rollen springen zu können.

WIE IST IHRE ERFAHRUNG?

Heute würde mich interessieren, wie Ihre Erfahrung da so ist. Sehen Sie das ähnlich? Haben Sie vielleicht noch weitere oder ganz andere Typen identifiziert?

Schreiben Sie mir doch einfach eine kurze Antwort an sebastian@sebastian-zitzmann.de!
Ich bin sehr gespannt auf Ihr Feedback.

Sonnige Grüße aus Portugal!
Ihr Sebastian Zitzmann

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