Heute morgen als ich LinkedIn geöffnet habe:
Allein unter den ersten 15 Beiträgen sechs Umfragen.
Etwas skurril: eine davon mit der Frage:
„Was hälst du von Umfragen?“

Ich auch

Auch ich nutze hin und wieder Umfragen.
Wenn ich für eine Fragestellung eine Tendenz ableiten möchte.
Eine Email-Idee habe und sie verifizieren möchte.
Und manchmal auch, um auf ein bestimmtes Thema aufmerksam zu machen.

Es geht nicht um die Umfragen

Mir geht es in dieser Email aber nicht um die Umfragen an sich. Sie sind nur ein gutes Beispiel für ein Phänomen, das ich das „Wasserfall-Prinzip“ nenne.

Das Wasserfall-Prinzip ist nämlich eine Falle, in die wir alle immer wieder geraten. Und wenn das passiert ist, müssen wir das schnellstmöglich erkennen und uns sofort wieder dort rausbewegen.

Das „Wasserfall-Prinzip“

Stell dir einen kleinen Kieselstein vor. Dieser Kieselstein bekommt plötzlich etwas neues und ungewohntes ab. Sowas wie einen Tropfen Wasser. Und irgendwann noch einen. Und noch einen.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist alles gut. Der Stein bleibt liegen, er wird nach und nach vielleicht sogar verformt. Eventuell sogar ausgehölt.

Jetzt wird aus diesen Tropfen aber erst ein Rinnsal, dann ein Bach und irgendwann kommt ein Riesenschwall in Form eines Wasserfalls auf den armen Kieselstein runtergestürzt.

Was macht der Kieselstein? Richtig: er hüpft weg – irgendwohin, wo er ruhiger und ungestörter liegt. Vielleicht immer noch unter Wasser. Aber ziemlich unbeeindruckt, von dem, was da um ihn rum passiert.

Deine Zielkunden sind Kieselsteine

Und jetzt vergleiche doch mal deine Zielkunden mit dem Kieselstein:
du siehst die Umfragefunktion auf LinkedIn. Ein paar benutzen sie schon.

Also machst du auch mal eine Umfrage. Für deine Kontakte ist das recht neu. Sie finden das spannend. Machen mit.

Immer mehr Leute machen eine Umfrage. Und du auch eine zweite oder dritte. Gar kein Problem. Eure Netzwerke sind ja auch verschieden.

Aber irgendwann kommt der große Schwall. Irgendwann hat auch der Letzte die Funktion gefunden. Und nutzt sie. Vielleicht nur ein oder zweimal. In Summe taucht sie aber plötzlich inflationär auf LinkedIn auf.

Und deine Zielkunden denken sich „och nö, schon wieder eine Umfrage“. Sie beginnen, Umfragen zu ignorieren. Irgendwann sind sie genervt. Und distanzieren sich von den Umfrageerstellern (also dir). Um endlich ihre Ruhe zu haben…

Immer wieder

Dieses Beispiel wirst du in deinem Berateralltag immer wieder erkennen.
Nicht nur im Bereich Marketing. Egal ob „agiles Projektmanagement“, „ganzheitlicher Beratungsansatz“, „Design Thinking“, oder oder oder.

Immer beginnt das Ganze mit einem kleinen Tropfen. 
Und mündet irgendwann in einem großen Wasserfall.

Achtung

Das heißt jetzt nicht, dass alle diese Methoden, Toolboxes oder Strömungen schlecht sind. Nur – wenn sie mal das Wasserfallstadium erreicht haben, lockst du damit keinen Hund mehr hinter dem Ofen vor.

Bis hier hin und nicht weiter

Deshalb ist es bei allen deinen Aktivitäten (und die werden von deinen Kunden und potentiellen Kunden wahrgenommen) genau zu erkennen, wann das Wasserfall-Stadium erreicht wird. Und dich dann leise zu verabschieden.

Also: 
es gibt eine neue Methode? Klasse, eigne sie dir an.
Nutze sie, um für deine Kunden bessere Arbeit zu machen.
Und dadurch interessanter für sie zu werden (gern auch indem du mit ihr aktiv wirbst)

Aber sobald es zu viele gibt, die auf den Zug aufgesprungen sind, verabschiede dich. Nicht unbedingt von der Anwendung der Methode, wenn sie sich für dich als gut herausgestellt hat. Aber in der Nutzung der Methode, um dich interessant zu machen.

Marketing

Das gilt besonders für deine Selbstvermarktung als Berater:

du sollst Erklärvideos machen? Prima, aber nur so lange es diese nicht inflationär gibt.
Beiträge in den sozialen Netzwerken mit Bild? Klar, bis zu dem Zeitpunkt wo alle anderen vergleichbare Bilder verwenden.
Dasselbe gilt für Websites, lustige Profilslogans, Kontaktanfragen oder eben auch Umfragen.

Alles was neu ist, ist spannend. Du musst nur wieder den Absprung schaffen.

Strategie vs. Taktik

Denn all das sind Taktiken. Taktiken sterben. Wichtig ist nur, dass du eine Strategie hast und dieser treu bleibst.

Dazu habe ich vor knapp zwei Jahren schon einmal eine Email geschrieben.
Mit dem Titel „Strategien bleiben – Taktiken gehen“.

Erklärvideos, Umfragen, Bildauswahl – all das sind Taktiken.

Ein durchdachtrer Sichtbarkeitsprozess und ein stringenter reproduzierbarer Verkaufs- und eventuell auch Projektabwicklungsprozess.
Das sind Strategien. Und genau hier biete ich dir an, dir zu helfen:

Wir bauen zusammen deinen Sichtbarkeits- und deinen Verkaufsprozess auf. In 12 Wochen. So dass du am Ende deine eigene individuell passende Neukundenpipeline hast. Der nächste Start ist am 08. Oktober.

Du willst mehr wissen? Dann lass uns telefonieren:
such dir einfach hier deinen Termin aus (Klick!)

Viele Grüße,
dein Sebastian Zitzmann

P.S. vielen Dank an alle, die bei meiner Spendenaktion für die Hochwasseropfer in Bad Münstereifel mitgemacht haben. Vorletzte Woche durfte ich eine schöne Summe an die dortige Bürgerstiftung überweisen, die ohne Umwege zu 100% bei den Betroffenen ankommt.


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