Agil – das ist eines der Buzzwords der heutigen Zeit.
Du sollst agil arbeiten, agil denken, agil sein.

Das Wort wird mittlerweile so inflationär verwendet, dass mich Unternehmenskunden schon warnen mit den Worten:
„Wenn in Ihrem Angebot einmal das Wort „agil“ vorkommt, können Sie es gleich vergessen!“.

Agil ist toll

Nur um keinen falschen Eindruck zu erwecken: ich bin ein großer Fan agilen Arbeitens! Eines der wichtigsten Beispiele diesbezüglich für uns Unternehmensberater erzähle ich dir weiter unten.

Aber ich wehre mich grundsätzlich dagegen, Strategien, Vorgehensweisen und Ansätze dogmatisch zu betrachten und als die einzig gültige Wahrheit zu sehen.

Und ich möchte hier auch keinen Exkurs starten zum Thema Sinn und Unsinn von Agilität. Deshalb nur soviel dazu:

Ich habe festgestellt, dass in einer frühen, kreativen Phase eines Projekts agile Vorgehensweisen für mich sehr viel Sinn machen und besser und schneller gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen.

Geht es um eine Abarbeitung klar definierter Aufgaben, wie es häufig in späteren Projektphasen der Fall ist, funktioniert eine Wasserfall-Vorgehensweise bei mir fast immer besser.

Meine Unternehmenskunden

Viele der erfolgreichsten Unternehmen Deutschlands sehen das übrigens zufällig genauso. Woher ich das weiß?

Ein Kollege und ich haben dieses Jahr mehrere Dutzend Interviews mit Entwicklungsleitern deutscher Weltmarktführer in technischen Bereichen geführt. Dabei ging es um das Thema, inwiefern die Entwicklung zur Weltmarktführerschaft beiträgt und was diese Unternehmen vielleicht richtiger machen als andere.

Und ein häufig genannter Punkt war eben die Flexibilität in der Projektbearbeitung. Und da meist: agil ist super für die Innovation, Wasserfall perfekt zur Umsetzung im geplanten Zeit- und Kostenrahmen.

Die Interviews wird es übrigens voraussichtlich Anfang 2020 als Buch zu kaufen geben.

Jetzt aber zu dir

Warum erzähle ich dir das ganze jetzt aber? Nun, es ist so:

Wir Berater haben eine Tendenz, Perfektionisten zu sein.
Auch dann, wenn es unnötig ist oder uns sogar behindert.

Wir feilen an Details, wollen alles perfekt – ohne „perfekt“ definiert zu haben.

Deine Website

Ich möchte dir ein konkretes Beispiel geben: deine Website.
Fast alle Beraterkollegen sind der Meinung, sie bräuchten eine tolle Website. Denn dann kommen die Kunden. Rennen ihnen geradezu die Bude ein.

Beziehungsweise im Umkehrschluss: 
wenn ich mich schwer damit tue, Kunden zu gewinnen, dann ist sicher meine Website noch nicht perfekt genug.

Deshalb wird sie bis ins letzte Detail hübsch gemacht.
Die Formulierungen zig Mal überarbeitet.
Bilder ausgetauscht oder sogar neu gemacht.

Und – es kommen immer noch keine Kunden…

Wann ist deine Website perfekt?

Denn wann ist denn eine Website perfekt? Die Antwort: sie ist genau dann perfekt, wenn sie deinen Kunden deine Dienstleistung verkauft. Wenn nicht – kannst du sie dir komplett sparen…

Und was hat das mit Agilität zu tun?

Das ist einfach: die Entwicklung deiner Außendarstellung ist eine kreative Phase deines Beratungsbusinesses. Nicht nur am Anfang, sondern immer wieder. Sie ist nicht statisch, sondern genauso flexibel, wie deine Erfahrungen und deine Zielgruppe.

Aber warum scheinen die meisten Beraterkollegen dann genau an dieser Stelle das Wort „agil“ schlicht zu vergessen?

Du wirst nie vorab festlegen können, was genau du brauchst, damit deine Website funktioniert. Du wirst nie eine perfekte Website haben, ohne sie zu testen. Ohne großen Aufwand – mit Hilfe deiner Zielgruppe.

Und erst wenn du ganz genau weißt, worauf deine Zielkunden reagieren, womit sie in Resonanz gehen, dann ist die Zeit, das Feedback ein- und die einzelnen Komponenten detailliert auszuarbeiten.

Der unsinnigste Aufwand

Immer wieder höre ich von Beraterkollegen: 
„Ich weiß, dass ich an meiner Positionierung arbeiten muss, aber erstmal muss ich meine Website fertig machen.“

Was macht das denn für einen Sinn? Was willst du denn auf die Website draufschreiben, wenn du nicht weißt, für wen und welchen Bedarf?

Meine Empfehlung

Ich empehle nie, mit einer Website zu starten. Sondern immer damit zu beginnen, die eigene Dienstleistung direkt zu verkaufen. Und erst, wenn du das mehrere Mal erfolgreich geschafft hast, weißt du genug, um deine Website aufzusetzen.

Und wenn du unbedingt trotzdem schon eine Website willst, dann reicht ein grobes Konzept. Hauptseite (Landingpage), Impressum, Datenschutzerklärung – fertig!

Selbst das übliche „Über mich“ kannst du dir zu Beginn schenken, denn das solltest du selbstverständlich auch hinsichtlich deiner Zielgruppe und ihres Bedarfs optimieren.

Und dann testest du – schaust worauf deine Zielgruppe „anspringt“.
Was sie versteht und was sie will. Nicht vorher.

Das ist für mich agil! Und an dieser Stelle führt aus meiner Sicht auch kein Weg daran vorbei…

Meine Website

Auch meine Website ist nicht von jetzt auf gleich entstanden. Sie ist ein Produkt vieler Optimierungsschleifen mit dem ausschließlichen Fokus Besucher zu Interessenten zu konvertieren. Und das macht sie momentan bestens!

Aber weil das immer nur eine Momentaufnahme ist, ist sie so konzipiert, dass die Startseite in Sekunden austauschbar ist.

Schau doch mal vorbei: https://www.sebastian-zitzmann.de (Klick!)

Viele Grüße,
dein Sebastian Zitzmann

P.S. es gibt übrigens noch Dutzende weiterer Websites (Startseiten) von mir.
Die stehen komplett separat und sind eben für eine gewisse Zeit relevant (gewesen). Es muss nicht immer alles auf meiner (Haupt-)Website drauf sein.

Beispiel: Erhöhe deinen Wert – Sebastian Zitzmann (sebastian-zitzmann.de) (Klick!)


Leave a Reply

Your email address will not be published.