Erinnerst du dich an dein Studium oder deine Ausbildung?
Egal was: Informatik, Maschinenbau, BWL oder wie bei mir Fahrzeugtechnik?

Ich weiß es noch ganz genau:
1. Semester, 1. Vorlesung Projektmanagement: „Das magische PM-Dreieck“.

Klingelt was?

Das magische PM-Dreieck

Das magische PM-Dreieck besteht natürlich aus 3 Komponenten:

  1. Zeit
  2. Budget
  3. Inhalt, bzw. Qualität

Und es gilt die Regel: verändert man einen dieser drei Stellhebel, hat dies mindestens Auswirkungen auf einen weiteren Parameter.

Also: schränkst du das Budget ein, leidet oft die Qualität. Ebenso, wenn du den Roll-out Termin um 2 Monate nach vorne verschiebst. Ich denke, das Prinzip ist klar…

Der 1. Fehler

Es ist erstaunlich in wie vielen Projekten bei meinen Kunden, diese Regel schlicht missachtet wird! Budgets werden gekürzt bei gleichem Ziel. Die Projektmitglieder bekommen keine Zeit mehr für das Projekt. Und ganz häufig: während des Projektes werden die Projektziele laufend nach oben korrigiert. Die eierlegende Wollmilchsau lässt grüßen.

Nicht selten habe ich als externer Berater den Projektleiter gebeten, das Projektteam und die Entscheider zusammen zu trommeln. Und habe 1. Semester PM1 wiederholt:
Das magische PM-Dreieck ans Flipchart gemalt. Den Hintergrund erklärt.
Und den Vergleich zum aktuellen Projekt dargestellt.

Das Ergebnis: erstaunlicherweise oft so etwas wie ein Aha-Erlebnis bei den Teilnehmenden…

Der 2. Fehler

Viel wichtiger aber aus meiner Erfahrung ist:
das magische PM-Dreieck ist falsch! Oder zumindest nicht vollständig.

Denn es fehlt ein grundlegender Parameter: der Mensch!
Ein paar Beispiele aus meiner Praxis:

  • ein Mitglied des Projektteams ist immer gegen alles
    -> Qualität leidet und es wird viel Zeit in aufreibenden Diskussionen vergeudet
     
  • die Motivation und das Commitment für das Projekt ist nicht hoch genug
    -> wirkt sich ebenfalls auf die Qualität und den Fortschritt, also die Zeit aus
     
  • die Aufmerksamkeit des Managements ist nicht hoch genug (neudeutsch: fehlende Management Attention)
    -> Qualität der Umsetzung in der Praxis nach Projektende ist meist sehr schlecht, d.h. die Ziele werden nicht erreicht
     
  • den von den Veränderungen betroffenen Mitarbeiter ist nicht klar, was sie von den Changes haben
    -> auch hier werden die Ergebnisse selten zufriedenstellend in der Praxis gelebt
     
  • und und und

Die Liste ist fast beliebig fortsetzbar. Stichworte können sein:
schlechtes Klima, unsensibler Projektleiter, unausgewogenes Projektteam,…

Es ist ein Viereck

Und so wird aus dem Dreieck ein Viereck. 
Und zwar ein Viereck, bei dem alle Ecken miteinander verbunden sind:

Unsere Aufgabe als externe Unternehmensberater

Ich bin ein Verfechter davon, dass ich als externer Berater IMMER einen starken Projektleiter bei meinem Kunden benötige. Klar kann ich diesen unterstützen. Kann auch Projektmanagement-Aufgaben übernehmen. Aber ich liefere als Berater ausschließlich Entscheidungsgrundlagen.

Entscheidungen treffen, Mitarbeitern Anweisungen geben, etc. kann nur ein interner Mitarbeiter. (Außer natürlich ich bin als Projektleiter engagiert und mit den entsprechenden Befugnissen ausgestattet. Dann bin ich aber aus meiner Sicht eine Fachressource und kein Berater mehr).

Was unser Job als Berater aber ist: Qualität zu liefern. 
Nämlich qualitativ hochwertige Informationen, Methoden, Prozesssichten, Entscheidungsgrundlagen und Benchmarks. Wenn wir das konsequent schaffen, sind wir in meinen Vorstellungen gute bis sehr gute Unternehmensberater.

Sei herausragend!

Herausragende Unternehmensberater sorgen ZUSÄTZLICH dafür, dass der Parameter „Mensch“ bestmöglich funktionert. Denn hier tun sich viele Projektleiter und interne Mitarbeiter sehr sehr schwer.

Gewachsene Vorlieben und Abneigungen, eingeschliffene Mechanismen, suboptimale Kommunikationskulturen. Alles das sieht ein interner Mitarbeiter oft gar nicht mehr – oder möchte sie nicht antasten.

Aber du als externer Berater: du siehst das ganz genau. Und kannst dich darum kümmern. Hast vielleicht sogar einen Externenbonus.

Dein Erfolg

Und ganz ehrlich: wenn du die menschliche Ebene als externer Berater optimal beherrschst, kann dein Projekt fast nur erfolgreich sein!

Wenn du es schaffst, zu motivieren.
Wenn es dir gelingt, exakt passend zu informieren.
Wenn du erreichst, dass Management, Projektteam und Betroffene an einem Strang ziehen.
Wenn jeder mit seinen Sorgen, Fragen und Anregungen zu DIR kommt, weil er dir vertraut.
Wenn du für eine Kultur der wertschätzenden, offenen, aber gleichzeitig effizienten und zielgerichteten Kommunikation sorgst.

Ich durfte in meiner beruflichen Laufbahn einige wirklich herausragende Berater kennenlernen. Sie zählen heute zu meinen Vorbildern. Und was alle gemeinsam hatten: 

neben der fachlichen Expertise (= der Qualität) waren sie extrem sensibel, emotional hochintelligent und konnten sich innerhalb von Millisekunden auf jede Art von Charakter des Gegenübers einstellen.

Wie schätzt du dich ein? Bist du Virtuose auf diesem Gebiet oder siehst du hier Möglichkeiten für dein persönliches Wachstum?

Ich wünsche dir einen tollen nachosterlichen Start und lass doch mal kurz von dir hören, wie es dir in dieser spannenden Zeit aktuell so geht.

Ich bin gespannt.
Dein Sebastian Zitzmann

P.S. für mein Intensivseminar am 23.+24.(+25.) April gibt es aktuell noch 9 Plätze. Noch nicht angemeldet? Dann schau mal hier:  https://www.sebastian-zitzmann.de/seminar/


Leave a Reply

Your email address will not be published.