VIELE DINGE SIND EINFACH NICHT WICHTIG!
WIRKLICH NICHT!

Ich hatte letzte Woche einen Kundentermin, auf den ich mich wirklich gefreut habe. Ein spannendes Unternehmen, ein tolles herausforderndes Projekt und ein netter Kontakt am Telefon.

Und der Termin war auch wirklich gut – bis der Geschäftsführer des Kunden in den Raum kam und wissen wollte, welchem Projekttyp unser geplantes Projekt denn angehören würde. 

Antwort des zukünftigen Projektleiters: „Hmm, das ist eine gute Frage. Welche gibt es denn da überhaupt? Können wir das mal aufzeichnen. Das sollten wir mal diskutieren…“

Meine Antwort: „Wir werden Ihren Mitarbeitern helfen, schneller und komfortabler Entwicklungsergebnisse zu liefern und Ihrem Unternehmen damit viel Geld sparen. Dazu optimieren wir Prozesse, wodurch auf Ihre Mitarbeiter Änderungen in ihrer Arbeitsweise zukommen werden.
Bei diesen Veränderungen müssen wir sie begleiten und unterstützen.
Ich sehe das als Veränderungsprojekt, wobei die Einstufung aus meiner Sicht egal ist und uns nicht vorwärts bringt:“

Das Ergebnis: Der gute Mann ist explodiert. Warf der gesamten Mannschaft (und auch mir) unprofessionelles Arbeiten vor. Der Projektleiter wurde vor allen anderen als „nicht tauglich“ heruntergeputzt und mir wurde zu verstehen gegeben, dass ich kein Teil dieses Projektes sein werde.

Hinterher habe ich einen Anruf des Projektleiters bekommen, der sich bei mir entschuldigt hat für das Verhalten seines Chefs. Und er hat mir erzählt, dass noch 5 (!) Stunden über die genaue Projektart diskutiert wurde – übrigens ohne Ergebnis…

Und wissen Sie was der Grund war, warum ich eigentlich das Projekt begleiten sollte? Das Unternehmen hatte bereits viele gute Ideen und Ansätze erarbeitet. ABER KEIN EINZIGER WURDE AUCH NUR ANSATZWEISE UMGESETZT! 

Ist ja auch klar, wenn soviel Zeit mit so unwichtigen Themen verplempert wird. Natürlich kenne ich die klassische Einteilung von Projekten in Routine-, Innovations-, Akzeptanz- und Change-Projekte.
Aber ist das für diesen Kunden wichtig? Was hat er davon? Wird das Projekt dadurch erfolgreicher? NEIN!

Dieser spezielle Fall ist natürlich extrem und die Zusammenarbeit nicht mehr zu retten. 

ABER: in Ansätzen ist es kein neues Problem. Wie oft verläuft man sich während eines Projektes in eher fruchtlosen Diskussionen, die nicht zielführend sind? Manchmal hat man dabei sogar das Gefühl, man kommt vorwärts und entwickelt eine Lösung. In Wirklichkeit lügt man sich damit aber oft in die eigene Tasche. Oft passiert das auch immer wieder ganz automatisch vor lauter Projektblindheit. Und gute Projektleiter wissen das…

Und deshalb ist es so unglaublich wichtig, dass Sie als Projektleiter von Ihrem Berater unbedingt einfordern, dass er extrem sensibel auf diese nutzlosen Zeitfresser reagiert. Denn Sie als Projektleiter haben meist soviel um die Ohren, dass es ganz normal ist, das Sie den Fokus ab und an mal verlieren.

Und eine wirkliche Dreamteam-Konstellation mit Ihrem Berater zeichnet sich genau dadurch aus! Dass Ihr Berater immer wieder auch als Korrektiv funktioniert, um das Projekt und alle Beteiligten wieder auf die Spur zum Erfolg zurückzuführen…

Und denken Sie dran: Viele weitere Tipps zu High-Performance-Beratungsprojekten verrate ich Ihnen hier:
https://www.sebastian-zitzmann.de/webinarpl/