Erinnerst du dich noch an meinen Beitrag letzte Woche?
Zu Corona? Beziehungsweise den Aussichten, die Zukunftsforscher Matthias Horx malt?
Hier kannst du den Beitrag nochmal nachlesen (Klick!)
Ich hatte dir von der Re-gnose Technik erzählt, die Matthias Horx in seinem Artikel beschrieben hat. Das ist die Technik, bei der wir uns gedanklich zum Beispiel um ein halbes Jahr in die Zukunft versetzen. Und von dort auf die heutige Situation zurückblicken.
Die RE-gnose Technik in deinen Projekten
Hast du eigentlich mal darüber nachgedacht, die RE-gnose Technik in deinen Projekten einzusetzen?
Oder das sogar schonmal gemacht?
Zusammen mit deinen Kunden?
Dich und deine Kunden einfach mal um ein halbes Jahr in die Zukunft versetzt.
Und auf euer Projekt zurückgeblickt?
Ohne zu wissen, dass man das RE-gnose nennt:
hab ich schön öfters gemacht. Das Ergebnis: faszinierend.
Plötzlich erkennen deine Kunden Enpässe in eurer Planung.
Fehler werden ausgemerzt, bevor sie begangen werden.
Unerreichbare Wünsche und Vorstellungen werden freiwillig über Bord geworfen.
Und vergessene Punkte ergänzt.
Und dein Projekt? Geht durch die Decke!
Warum?
Zumindest in Gedanken war durch die Re-gnose ja schon jeder am Projektziel.
Konnte es sich also vorstellen. Hat gespürt, was das Ziel für ihn persönlich bringt. Die Zufriedenheit erlebt, wenn das Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde und die Neuerungen greifen. Und genau da will jetzt jeder auch in der Wirklichkeit hin!
Ich kann dir nur empfehlen, die Technik mal zusammen mit deinen Kunden zu testen. Du wirst verblüfft sein!
Die Premortem-Methode
Die Technik erinnert mich übrigens sehr an die Premortem-Methode des Psychologen Gary Klein. Sie wird hauptsächlich bei Großprojekten eingesetzt. Funktioniert aber ähnlich:
Dem Projektteam wird gesagt, dass der Blick in die Zukunft zeigt, dass das Projekt gescheitert ist. Und zwar krachend. Nicht nur ein bisschen, sondern ein totales Fiasko. Richtig peinlich und extrem rufschädigend für das Unternehmen.
Die Aufgabe jetzt: jeder schreibt sich nun Gründe auf, die zu dieser Katastrophe geführt haben. Und im Optimalfall verbindet jeder dieser Gründe noch zu einem roten Faden. Das Ziel ist also, die möglichst vollständige Geschichte dieses Fiaskos zu erzählen.
Warum?
Das ist dir wahrscheinlich schon klar. Die Liste möglicher Fehler, Unwägbarkeiten, Risiken und Hindernisse wird riesig sein. Du kannst dir gar nicht mehr vorstellen, dieses Projekt überhaupt erfolgreich zum Ende zu führen.
Aber: du hast eine Fülle potentieller Gefahren, die du vorher mit Sicherheit nicht hattest. Und kannst sie bewerten und einkalkulieren.
Ich finde die Premortem-Methode etwas zu martialisch.
Die Re-gnose ist mir da symphatischer.
Nur: kennst du die Kundenprojekte, wo der Kunde alles auf die leichte Schulter nimmt? Du weißt ganz genau, dass der Plan so nicht haltbar ist? Aber dein Kunde baut Luftschlösser und ist so davon überzeugt, dass das alles valide ist, dass er für deine Warnungen unzugänglich ist?
Dann, genau dann ist der richtige Zeitpunkt, ihn mal mit der Premortem-Technik zu konfrontieren. Nicht, um ihn zu desillusionnieren.
Aber um ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren…
Viele Grüße und bleib gesund.
Dein Sebastian Zitzmann
P.S. hast du mein kurzes Videotraining (8 Minuten) schon gesehen?
Das, wo ich dir die zwei Faktoren erkläre, die dafür sorgen, dass du dich von den typischen Auslastungsschwankungen unseres Businesses verabschiedest?
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